Gesundheitsmaßnahmen und Gesundheitsprogramme

Die Möglichkeiten, Angebote und Anbieter für Gesundheitsaktivitäten in Organisationen sind vielfältig und bunt. Man findet hier Entspannungskurse, die gesunde Mittagspause, Raucherentwöhnungsseminare, die Massage am Arbeitsplatz, die Einrichtung von Nordic Walking Laufgruppen und vieles andere mehr. 

Zahlreiche Untersuchungen bestätigen die Wirksamkeit und Kosteneffektivität von betrieblichen Gesundheitsaktivitäten. Dies dürfte in nicht unerheblichem Maße darauf zurückzuführen sein, dass die Organisation ein hervorragendes Setting für solche Angebote darstellt, da Menschen einen Großteil ihrer bewusst erlebten Zeit hier verbringen. Hierdurch ist es möglich im Rahmen dieser Angebote, positive Effekte nicht nur über Verhaltensänderungen zu ermöglichen, sondern auch die Bedingungen vor Ort zu berücksichtigen und gezielt zu gestalten. 

Wichtig ist uns an dieser Stelle nochmal darauf hinzuweisen, dass diese Angebote alleine nicht ausreichend für eine nachhaltige Gesundheitsförderung sind. Ihnen kommt aber eine wichtige Rolle als Symbol für die Bereitschaft des Unternehmens etwas für die Mitarbeitergesundheit zu tun und somit für die Motivierung der Beschäftigten zu. Insbesondere, wenn im Rahmen einer Gesundheitsbefragung innerhalb der Organisation Erkrankungs- bzw. Beschwerdeschwerpunkte identifiziert werden können, kann sich die Durchführung eines Gesundheitsprogramms lohnen. 

Gesundheitsprogramme sind ein Bündel abgestimmter, intensiver Maßnahmen, die über einen längeren Zeitraum (zumeist ein Jahr) Interventionen auf individueller und organisationaler Ebene kombinieren. Sie haben sich (vor allem im Bereich der psychischen Belastungen) den Einzelmaßnahmen als überlegen gezeigt - sowohl was den nachhaltigen gesundheitlichen als auch den ökonomischen Nutzen anbelangt. Es lassen sich zehn Kernelemente ganzheitlicher Gesundheitsprogramme identifizieren: 

• Gestaltung einer konstruktiven Strategie für die Gesundheitsförderung
• Durchführung von Gesundheitsscreenings
• Etablierung von Arbeitsbeziehungen mit lokalen Anbietern
• Empfehlungen an Beschäftige für Behandlungen und gesundheitsförderliche Maßnahmen
• Bereitstellung eines Menü-Ansatzes zur Gesundheitsförderung
• Angebot von persönlicher Beratung und regelmäßigen follow-up Gesprächen
• Organisation unternehmensweiter Gesundheitsförderungs-Events
• Beratung der einzelnen Unternehmensbereiche bezüglich einer gesundheitsförderlichen Unternehmenspolitik
• Durchgängige Evaluation des Programmprozesses und seiner Auswirkungen
• Periodische Programm-Ergebnisevaluation.